Bildungsbereich Natur

Bildungsbegründung:

Kinder entdecken täglich Interessantes in ihrer näheren und weiteren Umgebung. Viele Erfahrungen machen sie zum ersten Mal und erfinden so die Welt für sich neu. Jedes Kind beobachtet und erforscht seine Umgebung unermüdlich und staunt über biologische Lebensformen und über physikalische Gesetzmäßigkeiten, oder ganz einfach über die Schönheit oder Besonderheit dessen, was es entdeckt.

Kinder finden entsprechend eigene Erklärungen, haben aber ebenfalls viele Fragen an Eltern und ErzieherInnen. Mit ihrem Wissensdurst und dem Streben, ständig Neues zu lernen, sind sie auf ErzieherInnen angewiesen, die ihre Fragen ernst nehmen, sich Zeit lassen, selber noch neugierige ForscherInnen sind und Kinder bei ihrer Entdeckerfreude unterstützen. Somit entsteht ein anregendes Lernklima, in dem die Kinder ihrer Erkundungsfreude nachgehen können, mit Materialien aus Natur und Umgebung zu experimentieren und ihr Wissen von der Welt zu erweitern.

Bildungsziel:

Kinder sind vertraut mit biologischen, physikalischen und anderen naturwissenschaftlichen Phänomenen. Ihre Wahrnehmung und ihre Beobachtungsgabe ist gut und altersentsprechend entwickelt. Sie haben ein grundsätzliches Interesse an Natur und Umwelt, sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich damit ebenfalls aktiv für den Natur- und Umweltschutz einzusetzen. Sie gehen vorsichtig und schonend mit Lebewesen, aber auch mit der unbelebten Natur um.

Sie erkennen Zusammenhänge von Werden und Vergehen. Sie erkennen in kindgemäßer Weise und aus eigenem Erleben die Ursachen und die Folgen im Umgang mit der Natur.

Natur

Natur in der „Wunderwelt“:

Die Wahrnehmung von Natur, das Leben mit der Natur und ihre Wirkungsweisen wird den Wunderwelt-Kindern täglich ermöglicht.

Regelmäßig finden vorbereitete und angeleitete Naturerfahrungen, wie z.B. die Projektreihe „Natur pur“, statt. Wir verlassen möglichst oft das Gelände unserer Kita, um andere Naturräume (wie z. B. den benachbarten Park, Wiesen, Wälder und Bäche) zu erleben. Beim wöchentlich stattfindenden „Waldtag“ macht sich eine Gruppe von Kindern (bei fast jeder Wetterlage) in den nahe gelegenen Eifgen-Wald auf, um die faszinierende Natur hautnah zu erleben, zu begreifen und eingehend zu erforschen.

 Beispiele für gezielte Naturerfahrungen:

  • Wir führen regelmäßig einen „Wetterkalender“, in dem die Wetterlage mit Hilfe von Piktogrammen dokumentiert und über längere Zeiträume verglichen wird (s. auch Basiserfahrung Lesen und Basiserfahrung Mathematik).
  • Wir führen systematische Beobachtungen von Pflanzen und Tieren über längere Zeiträume durch und dokumentieren sie. Wir machen „Langzeitstudien“ über die Veränderungen an einer festgelegten Örtlichkeit (Platz im Wald, im Park, auf einer Wiese etc.) und halten die Ergebnisse / Erkenntnisse fest. Dabei stellen die Kinder fest, wie sich Wasser und Erde unter Natureinfluss (Kälte, Hitze, Regenperiode, Trockenperiode...) verändern. Die Kinder lernen viel über den natürlichen Rhythmus (Leben und Sterben, das Verhalten der Tiere im Jahreskreislauf etc.); (s. auch Basiserfahrung Lesen und Basiserfahrung Mathematik)
  • Arbeiten mit lebendiger Materie: im angelegten Gartenbeet und der Kräuterspirale Erde umgraben, natürlich düngen, pflanzen, gießen, wachsen, ernten, verarbeiten und essen, Reste kompostieren etc.
  • Die Kinder lernen, auch durch unser Vorbild, den sorgfältigen und schonenden Umgang mit der Natur.

 

Die Räume (Innen- und Außenbereich) in unserer Kita sind so gestaltet, dass die Kinder die Natur verstehenMöglichkeit haben, zu experimentieren, Sammlungen anzulegen und zu erweitern, Beobachtungen zu dokumentieren und zu präsentieren, mit technischen und anderen Gegenständen umzugehen sowie Pflanzen und Tiere zu versorgen (damit sind nicht unbedingt Haustiere gemeint, sondern auch Vögel und Insekten, andere Wildtiere, für die Futter- und Nistplätze eingerichtet werden).

Naturwissenschaftliche Phänomene erschließen sich den Kindern vor allem über den Umgang mit den „Elementen“ Wasser, Erde, Luft und Feuer. Dabei steht der Forscherdrang und der Erfindungsgeist der Kinder im Vordergrund. Ihr Bestreben ist es vor allem, herauszubekommen, wie etwas funktioniert und wozu es gut ist.

Als Beispiele seien genannt:

  • der Umgang mit Wärme und Wind (sichtbar machen), Windkraft nutzen, (wenn möglich, Sonnenenergie sichtbar machen), Experimente mit Wasserkraft
  • Wasser lässt sich durch Gräben und Rohre leiten.
  • Übungen mit Magneten und Erprobung der Schwerkraft.
  • Das Kennenlernen von Farbskalen und Farbmischungen.
  • Ausprobieren und einsetzen von Waa-gen (unterschiedliche Präzisionswaagen), Messbechern, Maßbändern, Zollstöcken.
  • Lösen von z.B. Salz oder Zucker in Wasser und der Versuch, gelöste Stoffe zurück zu gewinnen.
  • Experimente mit Licht und Schatten. In der Wunderwelt sind Ausflüge und Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung der Einrichtung selbstverständlich.

Natur und Physik